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wurde zu früh ausgelöst. Das ist normalerweise ein Hinweis auf Code im Plugin oder Theme, der zu früh läuft. Übersetzungen sollten mit der Aktion init
oder später geladen werden. Weitere Informationen: Debugging in WordPress (engl.). (Diese Meldung wurde in Version 6.7.0 hinzugefügt.) in /home/www/wordpress/wp-includes/functions.php on line 6114Am 1. Juni um 15 Uhr war es endlich soweit: Das Kultursymposium des Goethe-Instituts unter der \u00dcberschrift \u201eTeilen und Tauschen\u201c wurde in Weimar er\u00f6ffnet. Ein hochaktuelles wie brisantes Thema. Die Vorfreude auf das reichhaltige Programm der kommenden Tage war dem Pr\u00e4sidenten des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann in seiner Er\u00f6ffnungsrede anzumerken.<\/p>\n \u201eWas treibt eine Institution wie das Goethe-Institut f\u00fcr dieses Thema an?\u201c Klaus-Dieter Lehmann verwies mit dieser einleitenden Frage auf die mannigfachen Aspekte des \u201eTeilens und Tauschens\u201c, nicht nur in Kultur und Gesellschaft, sondern insbesondere auch in Wirtschaft und Politik sowie deren Wechselwirkungen. In Zeiten eines umfassenden Funktionalismus, in dem sich alles einer gewinnbringenden Orientierung unterordne, gerieten die Prinzipien einer Solidargemeinschaft in Gefahr. Aktuell formierten sich unter anderem durch die vielen Fl\u00fcchtlingskrisen neue Verbundenheiten, f\u00fcr deren positives Fortwirken m\u00fcsse aber die Abl\u00f6sung der Willkommenskultur durch reale Teilhabe erfolgen. Menschliches Leben sei eine Ansammlung kultureller Leistungen, eine Ann\u00e4herung an andere Formen des Zusammenlebens k\u00f6nnte ein weiterer Schritt dieser Kulturleistung sein. Doch leitet der derzeitige Hype des Teilens tats\u00e4chlich ein Umdenken ein oder ist er nur eine Modeerscheinung? Ist der Homo oeconomicus dabei abzudanken? Lehmann verwies auf die Anthropologie des Teilens und Tauschens als Ph\u00e4nomene kulturellen und sozialen Verhaltens, aus dem letztendlich die \u00d6konomie erwuchs. Entsprechend kann \u00d6konomie anthropologisch oder auch kulturell betrachtet werden \u2013 Wirtschaft als ein System kultureller Handlung. Der Grundsatz des Goethe-Instituts<\/span>\u00a0\u201eWir sollten soviel nehmen wie wir bereit sind zu geben\u201c beh\u00e4lt auch bei dieser Betrachtung seinen mahnenden Charakter. <\/span><\/p>\n<\/a>
<\/a>Der tschechische \u00d6konom Toma\u0161 Sedl\u00e1\u010dek betonte in der ihm zugeteilten Rolle als Keynote-Speaker provozierend die vielen Bereiche, in denen wir ohne monet\u00e4ren Austausch agieren. So funktioniere die \u00e4lteste Form einer Institution, n\u00e4mlich die Familie, ohne Rechnungsstellung. Aber auch unter Freunden oder in einer Firma unter Kollegen g\u00e4be es keinen Geldverkehr. Geld sei vulg\u00e4r und bleibe deshalb zumeist in diesen privaten Sph\u00e4ren au\u00dfen vor \u2013 zumindest in der westlichen Welt. Geschenkgutscheine h\u00e4tten Konjunktur und l\u00f6sten schon l\u00e4nger den sonst dezent in Blumen oder Konfekt versteckten Briefumschlag mit Geld ab. Dennoch finde die gr\u00f6\u00dfte Geldtransaktion doch innerhalb der Familie statt und zwar mit der Erbschaft. Ein von Generation zu Generation einseitig geschlossener Vertrag.<\/p>\n